Montag, 22. September 2014

Sonntag der 14. September

Und schon ist das Krimi-Wochenende zu Ende, noch ein Frühstück und Schluss.
Für mich kommt mein erster kleiner Eifel-Ausflug, zum Beilstein. Hat aber nicht geklappt. In den letzten zwanzig Jahren sind die Bäume und Sträucher natürlich weiter gewachsen, es ist ganz unmöglich, an den Stein heran zu kommen. Von unten ist er nicht mal mehr zu sehen. Also drum herum nach oben, aber auch von da nur schemenhaft. Und durch die Sträucher in den Kreis um den Stein zu kommen ist für mich unmöglich. Vorbei.
Auf dem Bild ist im Hintergrund die obere Plattform zu sehen.

Mittags mal wieder einen Burger gegessen: "Magnums". Und dann wieder zum Wellgendellsknipp. Kaffee trinken und weiter nach Dreis zum Drei-Sterne-Koch.

Sonntag, 21. September 2014

Hillesheim und seine Schreckensorte


Echte Tatorte von Eifel-Krimi-Autoren gibt es nicht, aber Hella Blick gelingt es doch, die zwei Stunden Gang durch Hillesheim spannend zu gestalten. Ob von den - möglichen - neun Morden im Altenheim die Rede ist, oder ob sie uns die - urlaubenden - Häftlinge  in gestreifter Kleidung beim "Amtsrichter" zeigt, es kommt doch einiges Interessantes zusammen.


Hier im Bereich der alten Stadtmauer zum Beispiel wurden Hexen gefoltert, das ist gar nicht so lange her. Heute finden auf dem Gelände Theateraufführungen oder Konzerte statt, eine tolle Kulisse. Nicht weit von der Stadtmauer die katholische Kirche St. Martin.

Ansonsten gibt es noch mehr alte Mauern und enge Gäßchen, und der Tanzbär an einem kleinen Plätzchen erzählt auch eine Geschichte: von einem Mord an einem Zigeuner vor zweihundert Jahren. Er wurde erst vor Kurzem von einer Krimi-Autorin aufgeklärt - romanmäßig.
Nachmittags zur Teatime gab's originalen Five o'clock Tea mit allem Drum und Dran und die ersten Lesungen von Stefan Winges. Geschichten von Sherlock Holmes und seinem zweiten Ich van Laaken tobten sich wo aus? In Köln!
Es gibt anscheinend viele Autoren, die Sherlock Holmes wieder leben lassen, das Copyright von Conan Doyle ist abgelaufen. Allerdings wachen die Sherlockians darüber, dass Sherlock Sherlock bleibt.
Nach einem weiteren leckeren Abendessen konnte man im Clubraum von den Anstrengungen des Tages entspannen.
Und das war's dann - bis auf den Run auf den Krimi-Büchertisch. Tod auf dem Rhein, Der vierte König und Süßes Alibi - das riecht alles verteufelt nach Köln. Aber sei's drum, ich habs gekauft und inzwischen gelesen.

Krimitage in Hillesheim

Krimiautoren zum Anfassen heißt das Programm, kann man aber nicht wörtlich nehmen, es ist eine - sehr nette - Ehefrau dabei. Der Autor dieses Wochenendes: Stefan Winges.

So sieht die Aussicht aus einem Krimizimmer aus, Flucht unmöglich. Und im Bad sieht man, was einem drohen kann.
                                       Drohende Blicke aufs Bett von oben               
                                       und von der Seite
                                                  
Ich hatte das Zimmer "Schwedenkrimi" gewählt, es hätte auch "Inspector Columbo", "Magnum" oder "Pater Brown" sein können. Diese Namen fanden sich auch auf der Speisekarte des Krimihotels wieder, der Burger "Magnum" war wirklich lecker.
Im Speisesaal sah es dann doch ganz anders aus, hell und von freundlichen Mitmenschen belebt. Das Menü siehe unten. Vier am Tisch, außer mir eine Westerwälder Familie, er ist Förster (!!!!!!!) und kann mit Gewehren umgehen.

Das Mords-Menü
"Buntes Gift"
Räucherlachstartar

"Das letzte Süppchen"
Karotten-Ingwersuppe

"Die verdächtige Spur"
Maishähnchenbrust Supreme
mit Blattspinat undDauphinkartoffeln

"Süße Verführung"


Mittwoch, 3. April 2013

Gran Canaria im Januar

 
Eine Woche Aufenthalt auf Gran Canaria hat mir gut gefallen. Es war tatsächlich 21 bis 22 Grad warm bei strahlendem Sonnenschein und einem sehr viel längeren Tag. Das Hotel war in allen wichtigen Punkten gut - bis aufs Essen.



Die sogenannte Pool-Landschaft war sehr gut gestaltet, Liegen gab es en masse und sowohl Milchkaffee, heiße Schokolade und Campari am Abend wurden flott serviert - zu zivilen Preisen. Es gibt einen direkten Zugang zum Strand.

 
 
Ausflüge kann man natürlich auch machen, zum Beispiel einmal rund um die Insel mit Ausblick bis nach Teneriffa auf zum Teil wahnsinnig kurvigen Straßen. Mitten durch die vulkanischen Berge. Zum Abschluss ein Besuch des berühmten botanischen Gartens.
 
 
Nein, den Abschluss machte eine Fahrt hinauf zu einem Vulkankegel, an dessen Fuß eine Caldera von tausend Metern Durchmesser und 250 Metern Tiefe zu sehen ist. Alles sehr beeindruckend.
Aber es gab auch einen Tag mit schlechtem Wetter und einer Windstärke von 42 m.
 
 
 
Alles in Allem aber war es eine sehr schöne Woche mit einem runden Geburtstag.
 
 

 
 





Montag, 1. Oktober 2012

Nachmittags: Wieder nach Hundisburg, weil es so schön war

Die Fahrt von Magdeburg zurück nach Haldensleben zeigte mir deutlich, dass ich wirklich eine Star-Operation brauche. Ich verpasste die Zufahrt zur Autobahn 14, fuhr einfach weiter auf der B 1. Und ein Blick in die Autokarte zeigte, dass das richtig war. Auf Umwegen also zurück nach Haldensleben. Vorher aber noch nach Hundisburg, die Café-Terrasse hatte es mir angetan. Zwar war es kühler als gestern, aber es ließ sich aushalten.

 
Ich hatte immer schon mal darüber nachgedacht, wie es zur mehrfachen Verwendung des Namens Sachsen für  unterschiedliche Länder in Deutschland gekommen sein könnte. Es gibt natürlich eine Erklärung dafür, sie ist aber lang und umständlich, wie ich dem Buch "Geschichte Sachsen-Anhalts" von Mathias Tullner, Verlag C.H. Beck, entnehmen konnte. Wenn man sich durch die Sehenswürdigkeiten dieses Bundeslandes bewegen will, sollte man Bescheid wissen, denn in den Texten über einzelne Sehenswürdigkeiten spiegelt sich die wechselvolle Geschichte Mitteldeutschlands: Thüringen, Sachsen, Brandenburg/Preußen, ein Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen.
Am nächsten Tag ging es über die A2 durch die Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen heim nach Nordrhein-Westfalen; auch so ein zusammengestückeltes Land. Die "Grenzübergänge" sind ja freundlicherweise an der Autobahn angezeigt.

Sechster Tag: Otto der Große

In Magdeburg gibt es seit dem 27. August und noch bis zum 9. Dezember die Ausstellung "Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter". Einen Maps-Stadtplan hatte ich mir vor der Reise nicht ausgedruckt, weil ich annahm, dass überall auf dem Weg in die Stadt Hinweise zu finden wären. Waren aber nicht. Durch puren Zufall landete ich auf der Otto-von-Guericke-Straße, auf der das Kulturhistorische Museum Magdeburg liegt. Erstmal einen Parkplatz suchen und auch gefunden. Dann zu Fuß los, zu meinem Entsetzen war ich bei der Hausnummer 25 und musste zur 68-73. Aber dann war der Weg doch nicht so endlos. Von Besucherandrang keine Spur, ein kleines Kassenhäuschen vor der Tür.
Naturgemäß fing der Rundgang mit den Römern an und dort herrschte dann der draußen vermisste Andrang. Mit Byzanz war man dann auch gleich bei den Ottonen. Otto II. war mit einer Nichte des byzantinischen Kaisers verheiratet - Theophanu. Ihre Heiratsurkunde ist ein Prunkstück der Ausstellung, verglichen mit den nüchternen Unsrigen XXL in Form und Farbe.

Detail der Urkunde
 
Einmal in Magdeburg, sollte nun der Dom besichtigt werden. Aber wo war er ? Da war dann wieder das tablet hilfreich und ich fand dann auch tatsächlich einen Parkplatz am Domplatz.
Dass dieser Dom der erste gotische in Deutschland war/ist und dass der Sarg Ottos des Großen hier steht, das wusste ich nicht. Schande.
 
 
 Der Dom liegt klugerweise hoch über der Elbe, die ich natürlich auch sehen wollte. Die aber für jemanden, der am Rhein wohnt, nicht sooo imponierend ist. Im Bereich des Doms wird seit langem gegraben, um der Geschichte des Platzes und seiner frühen Bauten nachzuspüren.

Der Dom hatte Vorgängerbauten und unter anderem ist ein Kreuzgang erhalten.
 
Das Foto ist von Matthias Holländer
 
In der Nähe des Doms gibt es ein Steakhaus, in dem offensichtlich Geschäftsleute und Dom-Besucher Mittagspause machten. Erfreulicherweise gab es auch Burger, unter Weglassung des riesigen Brötchens immer noch ausreichend als Mittagessen, und lecker war er auch.
Ich war ziemlich genau vier Stunden in Magdeburg: zwei mal zwei Euro an Parkgebühren.
 


 
 

Sonntag, 30. September 2012

Und nachmittags: Zur Hundisburg

Die in Wirklichkeit ein sehr schönes barockes Schloss ist. Wieder, muss man sagen, denn 1945 war es völlig ausgebrannt und vor zwölf Jahren, als ich zum ersten Mal in der Gegend war, "gähnten leere Fensterhöhlen" - so sagt man ja wohl. Hundisburg liegt, wenn man über die Landstraße fährt, vier Kilometer von Haldensleben entfernt, ist aber "hintenrum" direkt damit verbunden. Mit Althaldensleben nämlich, das in der Hauptsache aus einem Zisterzienserkloster bestand.
Aber erstmal Hundisburg:

 
Das ganz besondere an Hundisburg ist der wunderschöne, gepflegte Barockgarten. Der hat auch schon schlimmere Tage gesehen, er wurde zum Beispiel als Fussballplatz genutzt. Seit 1991 wird er wieder hergerichtet. Von der Schlossterrasse aus kann man den oberen Teil des Gartens genießen und gleichzeitig das versprochene dicke Stück Kuchen in Angriff nehmen. Um mich über die Gegend kundig zu machen, zückte ich mein neues tablet und war dann über den Zusammenhang zwischen Hundisburg und Althaldensleben informiert. Wäre aber gar nicht nötig gewesen, zum Kuchen gab es einen Flyer, der alles enthält, was die website auch bietet ;-)
Es gibt natürlich auch eine Rückseite des Schlosses, der Wirtschaftshof, auf dem man gut parken kann.
 
 
Nun ging es weiter nach Althaldensleben, jetzt ein Ortsteil von Haldensleben. Vom Kloster gibt es wohl nur noch die Wirtschaftsgebäude. Aber es gibt den Klostergarten, der übergeht in einen Landschaftsgarten, der sich seinerseits bis zum Barockgarten erstreckt. Heute war also mein Wandertag, denn ich wollte unbedingt bis an den Rand einer großen Wiese laufen und auf einer Bank sitzen wie vor zwölf Jahren. Dort hatte ich ein erschreckendes Erlebnis kurz nach einem Hörsturz. Ich saß also auf der Bank - hörte zwei Leute von links hinter mir auf mich zukommen - aber die Leute kamen, wie mir meine Augen sagten von rechts hinter mir.
Dass alles so zusammenhängt, hat damit zu tun, dass ein Herr Nathusius Anfang des neunzehnten Jahrhunderts das säkulsarisierte Kloster und das Schloss erwarb. Er und später seine Söhne legten zwischen den beiden vorhandenen Gärten den Landschaftspark mit seltenen Bäumen an. Das malerische Bild rundet die am Rande fließende Beber ab.
 
Teil des Landschaftsgartens 1890